| Antrag: | We want you(r): Wohnraum! | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | Bundesvorstand (dort beschlossen am: 03.06.2018) | 
| Status: | Angenommen | 
| Eingereicht: | 03.06.2018, 11:48 | 
Ä1 zu EIL-A6NEU3: We want you(r): Wohnraum!
Antragstext
          
          Von Zeile 2772 bis 2774 löschen:
für eine funktionierende Mietpreisbremse und ein eltern-, alters- und semesterunabhängiges bedarfsdeckendes BAföG in Höhe von 840€ stark machen.
Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte sieht im Artikel 25 – „Recht auf 
einen angemessenen Lebensstandard“ für jeden Menschen das Recht auf eine Wohnung 
vor. Wir fordern, dass dieses Recht ernst genommen wird und jeder Mensch 
lebenswerten Wohnraum zur Verfügung hat.In den meisten Städten in Deutschland 
ist das Thema Wohnen jedoch zu einer existentiellen Frage geworden. Personen mit 
niedrigen und mittleren Einkommen leiden darunter, dazu gehören meistens auch 
Studierende. Neben finanziellen Einschränkungen spielen oft soziale Merkmale 
eine Rolle, aufgrund dessen bestimmte Personengruppen bei der Wohnungssuche 
benachteiligt werden. Im studentischen Milieus sind dies oftmals ausländische 
Studierende, die während der Wohnungssuche diskriminiert werden. Neben einer 
Erhöhung, Ausweitung und Anpassung der BAföG-Leistungen an lokale Gegebenheiten 
fordert Campusgrün weitere Verschärfungen und Etablierung von Instrumenten, um 
die Verteuerung von Wohnraum und den Wohnungsmangel zu bekämpfen, damit Wohnraum 
wieder mehr an die Wohnbedürfnisse von Menschen auszurichten. Zusätzlich zu dem 
Beschluss „Wohnungsnot bekämpfen – Günstigen Wohnraum schaffen!“ aus dem Jahr 
2013 sieht Campusgrün folgenden Handlungsbedarf:
1. Verschärfung der Mietpreisbremse
Die momentane Form der Mietpreisbremse hat sich überwiegend als wirkungslos und 
ineffektiv erwiesen: Sie greift nicht konsequent genug und nur in bestimmten 
Regionen, Wiedervermietungsmieten liegen oftmals weiterhin über der 
festgesetzten Obergrenze und Verstöße können nicht konsequent verfolgt und 
geahndet werden. Daher fordert Campusgrün folgende Aspekte zur Verbesserung der 
Mietpreisbremse:
- Berechnung der Mietspiegel ändern: Anzahl der vorangegangenen Jahre 
 erhöhen, die für die Abbildung der Mietentwicklung in den Mietspiegeln
 ausschlaggebend sind
- Schonzeitraum verlängern, in dem keine Mietsteigerungen möglich sind und 
 gleichzeitig Erhöhungsmöglichkeiten verringern
- Umlegung von Modernisierungskosten begrenzen, indem darauffolgende 
 Mieterhöhungen nur im Rahmen ortsüblicher Vergleichsmieten erfolgen dürfen
- Verstöße als Ordnungswidrigkeit ahnden und den Zeitraum für Rückzahlungen 
 auf den Beginn des Mietverhältnisses erweitern
- Auskunftspflichten über Errechnung der Miete von Vermieter*innen gegenüber 
 Mieter*innen einführen
2. Schluss mit Spekulationen – ökologisches, nachhaltiges und sozial-
verträgliches Bauen statt leeren Wohnflächen! 
Neben steigender Mieten stellt auch fehlender Wohnraum ein Problem dar: Das 
Angebot kommt der Nachfrage in den Städten nicht hinterher. Für eine Trendwende 
ist es ausschlaggebend, dass sich Leerstand und Nichtbebauung nicht mehr lohnen, 
damit potentielle Wohnflächen nicht als Spekulationsobjekte missbraucht werden. 
Dort, wo nur noch wenig Fläche zur Verfügung steht, können Nachverdichtungen 
Umwidmungen von leerstehenden Gewerbeflächen und experimentelle Wohnformen als 
Nutzung urbaner Nischen auch auf ökologische und nachhaltige Weise 
Wohnraummangel entgegenwirken. Es müssen Regelungen für Neubauten, 
Nachverdichtungen und Sanierungen geschaffen werden, die darauf hinwirken, dass 
der zur Verfügung stehenden Raum ökologisch, energiebewusst und 
bedarfsorientiert genutzt wird und Nichtbebauung von Flächen sowie Leerstand von 
Gebäuden sanktioniert. Campusgrün fordert daher:
- Baulandsteuer bei der Nichtbebauung von Wohnflächen einführen, zusätzlich 
 zu der bereits von Campusgrün geforderten Steuer auf Leerstand
- Stufentarife bei der Grunderwerbssteuer einführen
- Reformierung der Grundsteuer hin zur Bodenwertsteuer
- Nachverdichtungen wie Dachaufstockungen an ökologisch sinnvollen Orten 
 steuerlich begünstigen
- Gesetzliche Regelungen zur Verringerung des Flächenbedarfs, die zur 
 Schaffung der notwenigen Wohneinheiten führen
- Schaffung von Räumen und Abbau von Hürden für Wohnprojekte, experimentelle 
 Wohnkonzepte und forschendes Wohnen
3. Förderung bezahlbaren Wohnens
Neben einer verschärften Mietpreisbremse und der Unterbindung von 
Immobilienspekulationen benötigt es vor allem auch sozialen Wohnungsbau und 
Wohnungsbau im Sektor der niedrigen Mieten, , um den Bedarf an bezahlbaren 
Wohnraum für alle zu decken. Personen mit niedrigem Einkommen sind häufig auf 
sozialen Wohnungsbau angewiesen. Studierende sind zusätzlich noch auf 
ausreichende und mit Bafög bezahlbare Wohnraumplätze, sowie auf eine angemessene 
BAföG-Wohnraumpauschale angewiesen, beides ist momentan nicht gegeben. Daher 
fordert Campusgrün:
- Förderung des sozialen Wohnungsbaus ausweiten, für eine ausreichende 
 Finanzierung über den Bund ist hier eine Grundgesetzänderung notwendig
- Förderung von experimentellen und forschenden Wohnkonzepten die den 
 Flächenbedarf unserer aktuellen Wohngewohnheiten überdenken
- Investitionszuschüsse bei der Bereitstellung (Umbau, Neubau) von Wohnungen 
 im Sektor der niedrigen Mieten und zu Wohnungsbaugenossenschaften
- Zusätzliche Bezuschussung der Sanierung und des Neubaus von 
 Wohnheimplätzen über den Bund
- Orientierung der BAföG-Wohnraumpauschale an lokalen Mietspiegeln
Deshalb unterstützen wir die Aktionen des Protestbündnis Lernfarbiken… meutern! 
und anderen potenziellen Mitstreiter*innen zu Beginn des neuen Semesters, die 
sich neben der bedarfsgerechten Finanzierung der Hochschulen, unsere Forderungen 
für eine funktionierende Mietpreisbremse und ein eltern-, alters- und 
semesterunabhängiges bedarfsdeckendes BAföG in Höhe von 840€ stark machen.
4. Gemeinsamer Kampf für bezahlbaren Wohnraum – Solidarität mit Hausbesetzungen
Die aktuellen Hausbesetzungen in Berlin machen noch einmal verstärkt auf die 
problematische Situation des Wohnungsmarkts - nicht nur in Berlin - aufmerksam. 
Die Mieten steigen trotz gesetzlicher Mietpreisbremse immer weiter an. 
Campusgrün schließt sich daher der Solidaritätserklärung der GRÜNEN JUGEND an: 
Der politische Skandal sind nicht die Hausbesetzungen, sondern die immer weiter 
steigenden - kaum noch bezahlbaren – Mieten (1).
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für eine funktionierende Mietpreisbremse und ein eltern-, alters- und semesterunabhängiges bedarfsdeckendes BAföG in Höhe von 840€ stark machen.
Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte sieht im Artikel 25 – „Recht auf 
einen angemessenen Lebensstandard“ für jeden Menschen das Recht auf eine Wohnung 
vor. Wir fordern, dass dieses Recht ernst genommen wird und jeder Mensch 
lebenswerten Wohnraum zur Verfügung hat.In den meisten Städten in Deutschland 
ist das Thema Wohnen jedoch zu einer existentiellen Frage geworden. Personen mit 
niedrigen und mittleren Einkommen leiden darunter, dazu gehören meistens auch 
Studierende. Neben finanziellen Einschränkungen spielen oft soziale Merkmale 
eine Rolle, aufgrund dessen bestimmte Personengruppen bei der Wohnungssuche 
benachteiligt werden. Im studentischen Milieus sind dies oftmals ausländische 
Studierende, die während der Wohnungssuche diskriminiert werden. Neben einer 
Erhöhung, Ausweitung und Anpassung der BAföG-Leistungen an lokale Gegebenheiten 
fordert Campusgrün weitere Verschärfungen und Etablierung von Instrumenten, um 
die Verteuerung von Wohnraum und den Wohnungsmangel zu bekämpfen, damit Wohnraum 
wieder mehr an die Wohnbedürfnisse von Menschen auszurichten. Zusätzlich zu dem 
Beschluss „Wohnungsnot bekämpfen – Günstigen Wohnraum schaffen!“ aus dem Jahr 
2013 sieht Campusgrün folgenden Handlungsbedarf:
1. Verschärfung der Mietpreisbremse
Die momentane Form der Mietpreisbremse hat sich überwiegend als wirkungslos und 
ineffektiv erwiesen: Sie greift nicht konsequent genug und nur in bestimmten 
Regionen, Wiedervermietungsmieten liegen oftmals weiterhin über der 
festgesetzten Obergrenze und Verstöße können nicht konsequent verfolgt und 
geahndet werden. Daher fordert Campusgrün folgende Aspekte zur Verbesserung der 
Mietpreisbremse:
- Berechnung der Mietspiegel ändern: Anzahl der vorangegangenen Jahre 
 erhöhen, die für die Abbildung der Mietentwicklung in den Mietspiegeln
 ausschlaggebend sind
- Schonzeitraum verlängern, in dem keine Mietsteigerungen möglich sind und 
 gleichzeitig Erhöhungsmöglichkeiten verringern
- Umlegung von Modernisierungskosten begrenzen, indem darauffolgende 
 Mieterhöhungen nur im Rahmen ortsüblicher Vergleichsmieten erfolgen dürfen
- Verstöße als Ordnungswidrigkeit ahnden und den Zeitraum für Rückzahlungen 
 auf den Beginn des Mietverhältnisses erweitern
- Auskunftspflichten über Errechnung der Miete von Vermieter*innen gegenüber 
 Mieter*innen einführen
2. Schluss mit Spekulationen – ökologisches, nachhaltiges und sozial-
verträgliches Bauen statt leeren Wohnflächen! 
Neben steigender Mieten stellt auch fehlender Wohnraum ein Problem dar: Das 
Angebot kommt der Nachfrage in den Städten nicht hinterher. Für eine Trendwende 
ist es ausschlaggebend, dass sich Leerstand und Nichtbebauung nicht mehr lohnen, 
damit potentielle Wohnflächen nicht als Spekulationsobjekte missbraucht werden. 
Dort, wo nur noch wenig Fläche zur Verfügung steht, können Nachverdichtungen 
Umwidmungen von leerstehenden Gewerbeflächen und experimentelle Wohnformen als 
Nutzung urbaner Nischen auch auf ökologische und nachhaltige Weise 
Wohnraummangel entgegenwirken. Es müssen Regelungen für Neubauten, 
Nachverdichtungen und Sanierungen geschaffen werden, die darauf hinwirken, dass 
der zur Verfügung stehenden Raum ökologisch, energiebewusst und 
bedarfsorientiert genutzt wird und Nichtbebauung von Flächen sowie Leerstand von 
Gebäuden sanktioniert. Campusgrün fordert daher:
- Baulandsteuer bei der Nichtbebauung von Wohnflächen einführen, zusätzlich 
 zu der bereits von Campusgrün geforderten Steuer auf Leerstand
- Stufentarife bei der Grunderwerbssteuer einführen
- Reformierung der Grundsteuer hin zur Bodenwertsteuer
- Nachverdichtungen wie Dachaufstockungen an ökologisch sinnvollen Orten 
 steuerlich begünstigen
- Gesetzliche Regelungen zur Verringerung des Flächenbedarfs, die zur 
 Schaffung der notwenigen Wohneinheiten führen
- Schaffung von Räumen und Abbau von Hürden für Wohnprojekte, experimentelle 
 Wohnkonzepte und forschendes Wohnen
3. Förderung bezahlbaren Wohnens
Neben einer verschärften Mietpreisbremse und der Unterbindung von 
Immobilienspekulationen benötigt es vor allem auch sozialen Wohnungsbau und 
Wohnungsbau im Sektor der niedrigen Mieten, , um den Bedarf an bezahlbaren 
Wohnraum für alle zu decken. Personen mit niedrigem Einkommen sind häufig auf 
sozialen Wohnungsbau angewiesen. Studierende sind zusätzlich noch auf 
ausreichende und mit Bafög bezahlbare Wohnraumplätze, sowie auf eine angemessene 
BAföG-Wohnraumpauschale angewiesen, beides ist momentan nicht gegeben. Daher 
fordert Campusgrün:
- Förderung des sozialen Wohnungsbaus ausweiten, für eine ausreichende 
 Finanzierung über den Bund ist hier eine Grundgesetzänderung notwendig
- Förderung von experimentellen und forschenden Wohnkonzepten die den 
 Flächenbedarf unserer aktuellen Wohngewohnheiten überdenken
- Investitionszuschüsse bei der Bereitstellung (Umbau, Neubau) von Wohnungen 
 im Sektor der niedrigen Mieten und zu Wohnungsbaugenossenschaften
- Zusätzliche Bezuschussung der Sanierung und des Neubaus von 
 Wohnheimplätzen über den Bund
- Orientierung der BAföG-Wohnraumpauschale an lokalen Mietspiegeln
Deshalb unterstützen wir die Aktionen des Protestbündnis Lernfarbiken… meutern! 
und anderen potenziellen Mitstreiter*innen zu Beginn des neuen Semesters, die 
sich neben der bedarfsgerechten Finanzierung der Hochschulen, unsere Forderungen 
für eine funktionierende Mietpreisbremse und ein eltern-, alters- und 
semesterunabhängiges bedarfsdeckendes BAföG in Höhe von 840€ stark machen.
4. Gemeinsamer Kampf für bezahlbaren Wohnraum – Solidarität mit Hausbesetzungen
Die aktuellen Hausbesetzungen in Berlin machen noch einmal verstärkt auf die 
problematische Situation des Wohnungsmarkts - nicht nur in Berlin - aufmerksam. 
Die Mieten steigen trotz gesetzlicher Mietpreisbremse immer weiter an. 
Campusgrün schließt sich daher der Solidaritätserklärung der GRÜNEN JUGEND an: 
Der politische Skandal sind nicht die Hausbesetzungen, sondern die immer weiter 
steigenden - kaum noch bezahlbaren – Mieten (1).
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