Veranstaltung: | 37. Campusgrün Bundesmitgliederversammlung |
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Tagesordnungspunkt: | 7.7.3 Inhaltliche Anträge |
Antragsteller*in: | Bundesvorstand Campusgrün (dort beschlossen am: 01.05.2018) |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 03.06.2018, 11:35 |
Antragshistorie: | Version 1 |
A2NEU3: Campusgrüne Visionen für supranationale Hochschulen (Angenommen)
Antragstext
Nationalstaaten offenbaren sich immer mehr als ein Konstrukt der Vergangenheit,
das vielen aktuellen und zukünftigen politischen, wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Aufgaben nicht mehr gerecht wird. Für die heutigen global
relevanten Probleme und Zukunftsfragen wie Klimakrise, Digitalisierung,
demografischer Wandel, deregulierter globaler Finanzmarkt und mächtige
internationale Großkonzerne bei gleichzeitig nationalistischen und illiberalen
Backlashs braucht es auch im akademischen Betrieb eine Antwort über eine
wertebasierte Forschung und Lehre u.a. auch auf europäischer Ebene. Es muss
überlegt werden in welcher Form sinnvoll auf staatenübergreifender Ebene
Wissenschaftsfreiheit, kritische Forschung und Ethik in der Wissenschaft und
eine demokratische, emanzipatorische und nachhaltige Hochschullandschaft
vorangetrieben werden kann. Möglicherweise können Hochschulen auf europäischer
und perspektivisch auch auf globaler Ebene dazu führen, eine Wahrnehmung
zwischenmenschlicher Gemeinschaft, die nicht auf Nationalitäten beruht, und
strukturschwache Standorte zu fördern und zur Demokratie- und
Rechtsstaatlichkeitsförderung beizutragen.
Folgende Aspekte sind dabei für Campusgrün für supranationale Hochschulen
essentiell:
- Hochschulen als Verbund aus unterschiedlichen Standorten
- Wertebasierte emanzipatorische Forschung und Lehre, d.h. z.B. ohne
Rüstungsforschung
- Hochschulen mit demokratischer Mitbestimmung
- Solidarische Finanzierung (z.B. aus dem EU-Haushalt)
- Einbindung strukturschwacher Regionen für die Standorte
- Zugangsfreie Hochschule, d.h. ohne Studiengebühren und diskriminierende
Zulassungsverfahren, damit keine Eliten-Hochschulen entstehen
- Nachhaltige Hochschulen in der Lehre, der Forschung und im Betrieb
- Der Gleichstellung und Inklusion verpflichtet
- Ermöglichung des Studierens an unterschiedlichen Standorten
- Beinhaltung von Studienabschnitten, die sich mit supranationaler
Geschichte, Kulturen und Politik befassen
- Bedarfsgerechte Grundfinanzierung, d.h. keine „Leuchtturmfinanzierung“
- Hochschulen ohne prekären Arbeitsbedingungen
Begründung
Erfolgt mündlich.
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